Bericht über unser erstes Trainingslager in Lindow

von | Juni 26, 2025 | Formations-News, Turniertanz | 0 Kommentare

Schon viele Wochen vorher haben wir unserem ersten Trainingslager in Lindow entgegengefiebert. Der vorab ausgegebene Trainingsplan sah großartig aus – noch um einiges knackiger als die externen Tanzseminare, die wir bisher besucht haben; dazu mit einem eigenen Physiotherapeuten und der Möglichkeit, abends nach getanem Training noch Schwimmbad und Sauna für uns allein zu nutzen.

Die Location in Lindow genießt jahrzehntelange Bekanntheit bei Sportlern aller Arten. Sie liegt am Wutzsee, der wirklich sehr viel schöner ist, als der Name vermuten lässt, und zeichnet sich dadurch aus, dass so ziemlich alles, was der Mensch sich zum Sporttreiben vorstellen kann, in ausreichendem Maße und guter Qualität vorhanden ist.

Um nicht morgens in Anreisestress zu verfallen, sind einige von uns schon einen Tag früher angereist und haben die Gelegenheit genutzt, zwei extra aus dem fernen Innsbruck angereisten Paare ein bisschen kennenzulernen. Wir anderen kannten uns fast alle schon von gemeinsamen Training in Berlin, oder aus noch viel älteren Zeiten. Auf ein traditionelles „Kirschkernsäckchenwerfen“ oder einen Stuhlkreis („Mein Name ist Barbara, meine Trainerin ist die Ariane und mein Lieblingstanz ist der Wiener Walzer“) wurde dann am ersten richtigen Trainingstag dankenswerterweise verzichtet, stattdessen gab es ein zweistündiges, fröhliches Kennenlerntraining ohne viel Gequatsche, ein Sportlermittagessen in der „Mensa“, gefolgt von ganzen drei Trainingsblöcken Langsamem Walzer von 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Nach dem Abendessen fiel die Wahl dann schwer zwischen Sauna, Nickerchen und freiem Training. Den letzten Tagesordnungspunkt – gemeinsames „Absacken“ in der Bar haben dann die meisten wieder gemeinsam begangen.

Die nächsten vier Tage sahen ähnlich aus; nach und nach wurden von unseren drei Trainern Ariane, Christopher und Holger alle fünf Tänze beackert, zwischendurch mehrfach auf Kondition trainiert und zur Erholung der Tanzmuskeln zwischendurch auch noch „mental“ getanzt – Augen zu, aber volle Konzentration voraus! Zudem gab es an zwei Abenden die Gelegenheit für interessierte Paare, in die wunderschöne Welt des Formationstanzens reinzuschnuppern – ein sehr vielversprechender Beginn! Weitere Extras waren ein beschwingtes Warm-Up mit „Smovey“-Ringen, und eine Einheit „Dehnen für Tänzer“ unter physiotherapeutischer Anleitung. Wer nicht die ganze Woche Urlaub nehmen konnte, kam zur Stippvisite oder für einzelne Tage vorbei.

Positiv überrascht waren wir von den beiden Turnhallen mit Parkettboden und auch von dem offenbar kostenlos mitgelieferten Sauna- und Schwimmbadbereich; hinsichtlich der Unterbringung war ja vorher klar, dass uns lediglich zwei Hotelsterne und ein pragmatisch-sportlicher Fokus erwarten. Die Mitarbeiter des Hauses waren aber jedenfalls durchaus bemüht, uns hier und da entgegenzukommen und auch Extrawünsche zu erfüllen.

Wenn ich – neben unseren unfassbar bemühten Organisatoren und den einfach nur großartigen Trainern – irgendetwas besonders herausheben sollte, dann würde ich sagen: Das beste war eigentlich, dass alles so harmonisch und so gutgelaunt abgelaufen ist. Kein Gemecker, kein Gezanke! Friedliches, schönes Tanzen, Üben mit ausreichend Platz zum Applaus der Gruppe am Rand: Friede, Freude und, statt Eierkuchen: am Ende eine zünftige Grillparty mit wechselnden Grillmeistern.

Wir freuen uns schon sehr aufs nächste Mal!

 – Barbara